Haflingerzucht :: IG-Orba Haflingerzüchter-und Freunde reisen nach Afrika

Adventskaffee in Afrika – eine besondere Einladung für Haflingerfreunde

 

 

Für die Haflingerfreundschaftsgruppe „IG-Orba“, die seit nunmehr 15 Jahren besteht und mit seinem Begründer Wolfgang Kreikenbohm gern auch einmal Züchtern in entlegenen Winkeln der Welt einen Besuch abstattet, ging die diesjährige Reise nach Namibia.

Die 13 Teilnehmer/Innen setzten sich aus Haflingerzüchern- und Freunden aus Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen und aus Österreich (Vorarlberg) zusammen.

 

Nach einer Rundreise durch das Land mit der endlosen Weite unberührter Landschaften, der Betrachtung unzähliger afrikanischer Wildtiere, einem Besuch des Nachbarlandes Zimbabwe mit einer Besichtigung der weltberühmten Victoriafälle, einer Durchquerung der  Namibwüste, einem Flug über die Wüste und die Skelettküste am Atlantischen Ozean, einem Aufenthalt in dem aus deutscher Kolonialzeit stammenden Seebad Swakopmund und vielem mehr, fuhr die Gruppe zum Ende der Reise noch einmal ins Landesinnere.

 

Der deutschstämmige Farmer Heiner Kiekebusch und seine Familie von der 8.000ha (achttausend! ha) großen Farm Hochfels in der Nähe der Hauptstadt Windhoek gelegen, hatte die „IG-Orba“-Reisegruppe zum Adventskaffee mit Stall-und Pferdebesichtigung eingeladen.

 

Der erste Advent fällt auf der südliche Erdhalbkugel in den dortigen Frühsommer.

Bei 36°C im Schatten, blauem Himmel, staubigen Straßen und gelb vertrocknetem Weidegras passt für einen Europäer die erste brennende Kerze auf dem Adventskranz nicht in das Bild.

Aber auch im fernen Namibia sitzt man an solch einem Tag am Nachmittag am Kaffeetisch bei Stollen, selbstgebackenen Plätzchen und Lebkuchen mit der Familie und mit Freunden zusammen.

Nur nicht eben in der guten Stube sondern, unter dem schattigen Terrassendach  mit T-Shirt, Shorts oder luftigem Sommerkleid bekleidet.

Dieser Einladung vorangegangen ist eine seit fast zwei Jahrzehnten bestehende Freundschaft zwischen Wolfgang Kreikenbohm und der Familie Kiekebusch, die seit 1972 Haflinger in Namibia züchtet und im Schulpferde- und Farmbetrieb einsetzt.

Nach dem Adventskaffee begab sich die „IG-Orba“ zu den Haflingern. Rund 30 Stuten und Wallache werden auf der im Gebirge gelegenen Farm gehalten.

Ursprünglich vom Senior Kiekebusch angeschafft, um die Arbeit mit den Rindern, wie z.B. das Umtreiben in ein anderes Weidegebiet, in dem unwegsamen, felsigen und teils sehr steilen Gelände zu erledigen.

Auch heute sind die Haflinger bei der täglichen Farmarbeit noch nicht zu ersetzen.

Allerdings ist eine weitere Aufgabe für die freundlichen Füchse hinzugekommen:

Simone Kiekebusch erteilt Reitunterricht und gibt Kurse im Westernreiten für die aus der Hauptstadt Windhoek kommenden Pferdefreunde.

Alle Haflinger sind in der Western-Reitweise ausgebildet. Die Töchter Tabea und Sarah Kiekebusch sind erfolgreich auf den Turnieren im Land unterwegs, Tabea ist momentan sogar amtierende Namibianische Meisterin im Trail – und das mit 14 Jahren!

Die Haflinger, der Saloon, die Paddocks und Trainingplätze wurden besichtigt und begutachtet.

Natürlich wurde auch reichlich „gefachsimpelt“. In Zeiten von Handy, Internet und  Facebook ist man auch im südlichen Afrika über die Haflingerszene weltweit informiert. Wenn man schon einmal das Vorstandsmitglied der HWZSV  Wolfgang Kreikenbohm auf seiner Farm zu Gast hat, können Fragen und Wünsche vor Ort diskutiert werden, wovon die namibianischen Haflingerzüchter reichlich Gebrauch machten.

Die Beitrittsmöglichkeit zur HWZSV für so ein kleines Haflingerzuchtland wie Namibia stand hier an erster Stelle.

Nach der Diskussionsrunde begaben sich die Haflingerfreunde der „IG-Orba“ noch auf eine Rundfahrt über einen Teil des Farmgeländes in einem geländegängigen, offenen Allradfahrzeug.

Der Gastgeber informierte dabei sehr anschaulich über die Schwierigkeiten der Weidewirtschaft  im Gebirge und die Gefahren, die von Wildtieren wie Leoparden oder Geparden für Mensch und Tier auf einer Rinderfarm im Namibia ausgehen.

Die Besucher sahen bei der Rundfahrt nicht nur Rinder und Pferde, sondern auch Gazellen und Antilopen, die zahlreich auf dem Farmgelände leben.

Während der Jagdsaison beherbergt die Familie Kiekebusch auch Jäger aus aller Welt, die übrigens auch sehr gern die Reitmöglichkeit auf den Haflingern nutzen.

Der beeindruckende Besuch bei den Haflingerzüchtern Kiekebusch im fernen Namibia stellte zwar nur einen kleinen Teil der Reise der „IG-Orba“ dar,  doch wird er den Teilnehmern in besonderer Erinnerung bleiben:

Den 1.Adventssonntag mit Haflingerfreunden im heißen Namibia zu verbringen, dieses Reiseerlebnis ist einfach einmalig!

 


 

 



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