Haflingerzucht :: "Almwind" wurde fast 32...

„Almwind“ wurde fast 32...

 

„liz.Almwind“ wurde vor fast 32 Jahren am Fohlenhof Ebbs in Österreich geboren.

Ende Oktober starb er nun an Altersschwäche in den Armen seines Entdeckers und Eigentümers Wolfgang Kreikenbohm  in seiner Rentnerbox im Pony-Park Padenstedt.

Nur wenige Stunden vor seinem Tod bewunderte das Aussehen dieses „Oldies“ noch die Amtstierärztin Dr. Christina Hain. Weder eingefallen noch abgemagert, mit dichtem, gesunden Winterfell und ständig wachem Hengstauge sah „liz.Almwind“ bis zuletzt beeindruckend kernig aus.

 

„liz.Almwind“ beeinflusste die Modernisierung der Rasse Haflinger wie wohl kaum ein anderer Hengst.

Nach seiner Aufzucht in der Hengstherde in den Tiroler Bergen, entdeckten diesen athletischen Junghengst Wolfgang Kreikenbohm und Hans-Christian Först, damaliger Vorsitzender des Pferdestammbuchs SH/HH e.V.

Typvoll und mit überragend elastischen und raumgreifenden Bewegungen ausgestattet, meinten seine „Entdecker“ in ihm den Modernisierer gefunden zu haben, den die Rasse Haflinger damals benötigte.

Dass er es wirklich war, stellte er in den über 20 Jahren seiner Zuchtkarriere deutlich unter Beweis:

Er selbst wurde Körungssieger, 1a-Preisträger der Norla, Sieger internationaler Ausstellungen, mit 1a ausgezeichnet während der Weltausstellung 1995 und Elitezuchthengst mehrerer Zuchtverbände.

Nicht nur seine eigenen Erfolge ließen ihn zum Spitzenvererber werden, war es doch die Qualität seiner Nachzucht, die ihn zu einem wirklich Großen in der Pferdwelt werden ließ.

Charmant und bewegungsstark waren seine Nachkommen, darüber hinaus zeichneten sie sich durch ein hohes Maß an Rittigkeit und Leistungsbereitschaft aus.

So brachten die Turniererfolge seiner Nachfahren im Reiten und Fahren „liz.Almwind“ im Jahre 2006 auf Rang 1 der FN Bestenliste der Sportvererber.

Über 20 Jahre wussten die Haflingerzüchter seine Vererberqualitäten europaweit zu schätzen. So hielt „liz.Almwind“ 1993 in Europa den Bedeckungs-Jahresrekord mit 163 Stuten.

Allein in Schleswig-Holstein wurden ca. 500 seiner Fohlen geboren, spätere Akzente setzte er jedoch auch in Bayern, den Niederlanden, Frankreich und in der künstlichen Besamung auch in vielen anderen Ländern Europas.

Mit über 20 gekörten Söhnen und unzähligen Staatsprämientöchtern, findet man bis heute die Qualitäten des „liz.Almwind“ in wohl fast jedem Haflinger Spitzenpedigree wieder.

In seinen Nachfahren lebt er weiter und bleibt als Spitzenvererber in der Haflingerzucht unvergessen.

 

 

 

Foto privat

Im Sommer 2015 erhielt „liz.Almwind“ Besuch von seinem „Entdecker“ Hans-Christian Först, hier mit Wolfgang Kreikenbohm, in dessen Eigentum sich „liz.Almwind“ fast 30 befand.

 

 

 



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